"Ich bin ein Menschenmaler"
Die Weltbilder des Künstlers Oreste
. . . und dann, Mitte 2003, lief im Hörfunk auf WDR 5 eine Hörspielfassung von "Moby Dick" von Herman Melville. Das hat mich wie ein Blitz getroffen: Ja, das ist es !
Ich wäre immer gerne zur See gefahren. Ich habe mich mit Geschichte, mit Mythologie beschäftigt. Wenn man dieses Buch, vor allem in der Neuübersetzung von Matthias Jendis, liest, entdeckt man einen Kosmos, den man überhaupt nicht zuende bearbeiten kann.
Dazu kam, dass ich mit einem Freund und Künstler, Detlef Backhaus, auch Mitglied der BANDE zwischenzeitlich, im Frühjahr 2004 zur See fuhr und wir in einen Sturm gerieten, ich heilfroh war, als wir einen Hafen sahen. Diese Eindrücke, der Segeltörn, die Hörspielfassung von "Moby Dick" und der Rat meiner Frau - als ich sagte: "Es ist Moby Dick! " , und sie antwortete: "Ja, dann müssen wir jetzt erst einmal mit einem Glas Rum anstoßen und eine Schiffsglocke aufhängen!" - das alles hat mich dazu gebracht, eine ganze Serie zu "Moby Dick" anzufertigen.
Als ich dann aber länger in dieser Serie war, habe ich gemerkt, es ist schon wieder dasselbe - denn ich war schon wieder bei George W. Bush und amerikanischem Imperialismus. Da wurde mir auf einmal sehr schnell klar, dass der Walfang in der Zeit, in der der Roman spielt, eigentlich ein ähnliches wirtschaftliches Potenzial hatte wie heute die Ölindustrie.
Ich wollte dieses Buch vollkommen durcharbeiten, aber nach ungefähr eineinhalb, zwei Jahren habe ich gemerkt, das ist ein unendliches Thema, an dem ich wahrscheinlich mein Leben lang arbeiten werde. Jetzt habe ich mich entschlossen von dem Thema ein bisschen abzulassen und ein bisschen andere Bilder zu machen.
"Das Ende des 20. Jahrhunderts" (Ausschnit)
"Der Wal"
"Pequod"
"Queequeg"
Kapitel 7
... in dem ein Hörspiel Oreste zum Walfänger macht und das Ewig Gleiche seine Sache ist.
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Kapitel 7
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